Die Palominos sind im herkömmlichen Sinne eigentlich gar keine Pferderasse. Der Name steht hier normal für die Farbbezeichnung. Über die eigentliche Herkunft des Namens bestehen verschiedene Vermutungen. Einerseits wird angenommen, dass die Pferde nach einem spanischen Adligen, namens Don Juan de Palomino benannt wurden. Eben dieser bekam von Hernando Cortez ein solch Pferd geschenkt. Anderseits existiert die Auffassung, dass die Ableitung des Namens von einer spanischen Weintraube herrührt. In Europa ist die Farbe „Palomino“ auch als „Isabell“ bekannt. Diese Farbe selbst tritt bei fast allen Pferderassen auf. Entstanden ist sie aus der Ursprungsfarbe Falbe.
Schon selbst im Mittelalter war diese Farbe sehr beliebt. Die Fellfarbe der Pferde muss einen goldenen Schimmer einer neu geprägten Goldmünze haben. In Europa sind die Palominos eher ein Zufall, im Gegensatz dazu werden diese Pferde in Amerika systematisch gezüchtet. Seit dem Jahr 1936 setzt sich die Palomino Horse Association Inc. für die Verbreitung und Zucht der Palominos ein. Eine Farbabweichung von 15 Prozent nach oben oder unten sind bei der Zucht zulässig. Schon vor 200 v. Chr. ist von diesen goldfarbenen Pferden die Rede. In China wurden diese Pferde besonders von den Kaisern bevorzugt. Auch der sagenumwobene Achilles ritt auf Xantos und Bailos, den „gelben“ Pferden, mit dem Wind um die Wette. Die spanischen Eroberer brachten im 16.Jahrhundert neben Arabern, Andalusiern, Berbern und Schecken auch diese Pferde mit in die neue Welt.
Viele von ihnen entkamen in die Freiheit. In den Weiten des Landes wuchsen sie allmählich zu großen wilden Herden heran. Durch die wunderschöne „Sonnenfarbe“ der anmutigen Pferde beeindruckt, fingen Cowboys die schönsten Pferde ein und züchteten sie weiter. Die Zucht der reinen Palominos ist nicht sehr einfach. Das Gen, was für die Palomino-Farbe verantwortlich ist, wird nicht in vollkommener Dominanz vererbt. Darunter ist zu verstehen, dass bei der Kreuzung von zwei Palominos, der Nachkomme meist kein Palomino-Fohlen ist, sondern ein Albino oder ein Fuchs. Bei einer Kreuzung eines Palominos mit einem Fuchs ist der zuerwartende Nachwuchs immer ein Palomino. Allerdings ist das Fohlen meist dunkler in seiner Farbe, als normal gewünscht, ebenso ist die Farbe des Langhaars abweichend. Meist werden auch Palominos mit Albinos gekreuzt. Die Nachkommen können hier entweder ein Palomino oder auch ein Albino sein. Das Stockmaß der Palominos liegt zwischen 1,41 m und 1,60 m. Die Fellfarbe soll an eine frisch geprägte Goldmünze erinnern. Der Schweif und auch die Mähne müssen weiß sein und dürfen nicht mehr als 15 Prozent dunkle Haare vorweisen. Dunkle Flecken oder Tupfen im Fell sind nicht erwünscht. Die Augen sollen dunkel oder auch haselnussbraun sein und müssen auf alle Fälle beide die gleiche Farbe haben. Eine weiße Blesse, eine Schnippe oder ein Stern sind als Kopfzeichen zugelassen. An den Beinen findet man häufig weiße Abzeichen, diese dürfen sich nur unterhalb vom Karpal-, bzw. Sprunggelenk befinden. Die Hautpigmentierungen der Beine müssen goldfarben oder dunkel sein. Die Schultern sind schräg, der Rücken kompakt und die Kruppe kräftig bemuskelt. Bei den Palominos kann das Gebäude vom Quarter Horse, Araber, Morgan oder Tennessee Walking Horse sein.
Das Wesen der Palominos ist ausgeglichen und freundlich. Bekannt und beliebt sind diese Pferde auch für ihre Härte, Zähigkeit und Ausdauer. Diese Pferderasse ist äußerst lernwillig. Palominos sind daher sehr beliebte Freizeitpferde, auch für Kinder ist das Palomino ein ideales Pferd. Natürlich sind die Pferde auch für die verschiedensten Disziplinen des Westernreitens geeignet.
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