Appaloosa

Typisch für die Appaloosa sind die bunten Tupfen auf dem Fell. Diese amerikanische Pferderasse wurde als einzige Rasse überhaupt von den Indianern gezüchtet. Entstanden ist diese Rasse rund um Palouse Valley, im Grenzgebiet zwischen Oregon und Idaho. Im 18. Jahrhundert wurden von den dort lebenden Nez- Perce´- Indianern Mustangs mit Pferden der spanischen Konquistadoren gekreuzt. Daraus entstand dann die neue Rasse mit der typischen Fellzeichnung, die Appaloosa, weitläufig auch als Indianerpferde bekannt.
nez perce indianer mit appaloos

Mit dem Untergang des Indianerstammes der Nez-Perce´ im 19. Jahrhundert während der Indianerkriege, wurde diese Rasse vereinzelt von den Siedlern weitergezüchtet.

Den Grundstein für die weitere Züchtung und Erhaltung dieser ausdauernden und beliebten Pferderasse wurde dann im Jahr 1938 mit der Gründung des Appaloosa Horse Clubs, in Moscow / Idaho, gelegt. Das Stockmaß der Appaloosa beträgt normalerweise zwischen 1,42 m und 1,68 m. In Europa gezüchtete Appaloosa sind im Gegensatz zu den amerikanischen Pferden mitunter etwas größer. Die Mähne der Appaloosa ist dünn und kurz, ebenso auch der Schweif.

Bei der Hinterhand besteht zwischen den amerikanischen und europäischen gezüchteten Appaloosa der Unterschiede dahin gehend, dass in den USA die Appaloosas mit den Quarter Horses gekreuzt werden und die Nachkommen die starke Hinterhand der Quarter Horses aufweisen. Die Hufe der Appaloosa sind sehr hart und teilweise mit vertikalen schwarzen und weißen Streifen versehen.
Zu Zeiten der Indianer wurden die Appaloosa niemals beschlagen.

Das charakteristischste Merkmal dieser Pferderasse ist natürlich das getupfte Fell. Die Haut auf der Nase, aber besonders an den Nüstern ist in der Regel mit weißen und schwarzen Flecken gesprenkelt. Genau diese Färbung findet man dann auch an den Genitalien wieder.

In der heutigen Zucht unterscheidet man in vier Zuchttypen. Die Blanket Pattern, auch Schabrackenschecken, sind durch ihre rot- bis dunkelbraune Vorderhand bekannt. Im Gegensatz dazu ist die Hinterhand und Lendengegend weiß. Dazwischen findet man weiße ovale bis runde Flecken. Füchse, Braune oder auch Rappen mit weißen Flecken in der Nierengegend werden in Fachkreisen als Snow Flake Pattern, Schneeflockenschecken, bezeichnet. Tiere mit einer weißen Grundfarbe und über den ganzen Körper mit runden oder auch ovalen Flecken gesprenkelt, findet man auch unter den Namen Tigerschecken oder Leopard Coat Pattern. Daneben sind die Marmorschecken, Marble Pattern, weit verbreitet. Die Grundfarbe des Felles ist hier braun oder schwarz mit weißem Stichelhaar, aber auch ovalen oder runden weißen Flecken. Durch das weiße Stichelhaar sind die Konturen der Flecken verwischt und es entsteht die markante Marmorzeichnung.


Allgemein gilt bei der Rasse der Appaloosa, je auffallender die Färbung, desto wertvoller ist das Pferd. Schon bei den Nez- Perce´-Indianern waren Pferde mit einem weißen Kopf äußerst wertvoll. Ihnen wurden gar magische Fähigkeiten zu geschrieben. Neben dem auffälligen getupften Fell ist der Appaloosa auch für das so genannte „Menschenauge“ bekannt. Rund um die Iris verläuft hier ein weißer Ring. Dieses markante Auge ist eines der Rassestandards bei den Appaloosas. Die Vertreter der Rasse sind besonders harte und vielseitige Pferde. Ihr Wesen ist sensibel und auch äußerst freundlich. Aber diese Pferderasse ist auch für ihre Ausdauer und ihren Leistungswillen bekannt. Der Gang der Appaloosas ist sehr athletisch und geschmeidig. Sie sind sehr leichtrittig.

Hauptsächlich findet man die Appaloosas in der Westernreiterei wieder. Gern werden diese Pferde aber auch, auf Grund ihres Wesens, als Gelände- und Freizeitpferd genutzt. Aber darüber hinaus haben sie sich auch im Turniersport als Spring- und Rennpferd etabliert. Natürlich findet man diese Westernpferde auch in vielen Shows.

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